
Wechselausstellung im hdgö von 10.11.2018 bis 12.5.2019
Alma (1906–1944) und ihr Vater Arnold (1863–1946) Rosé waren zwei Ikonen des österreichischen Musik- und Wiener Gesellschaftslebens. Die Karrieren der Rosés und vieler anderer wurden 1938 jäh unterbrochen. Alma rettete als Leiterin des Frauenorchesters in Auschwitz-Birkenau jüdischen Musikerinnen das Leben, kam selbst aber dort ums Leben. Ihr Vater verstarb wenige Jahre später im Londoner Exil. Mehr als 66.000 jüdische ÖsterreicherInnen fielen der Shoah zum Opfer. In Österreich waren die beiden MusikerInnen lange vergessen. Ihre berühmten Geigen ertönen bis heute in den großen Opernhäusern und Konzertsälen der Welt.
Am 5. April 2019 jährte sich Alma Rosés Todestag zum 75. Mal, den das hdgö unter anderem mit der Zeitzeugin Anita Lasker-Wallfisch und einer Lesung mit Elisabeth Orth würdigte.
Seit der Eröffnung des Hauses der Geschichte Österreich trägt die Ausstellungsfläche des prunkvollen Stiegenhauses im ersten Stock der Neuen Burg den Namen „Alma Rosé Plateau“. Direkt hinter dem Altan, von dem aus Adolf Hitler am 15.3.1938 den „Anschluss” Österreichs verkündete, sind nun Wechselausstellungen zur Geschichte des Nationalsozialismus zu sehen.
KuratorInnen der Ausstellung: Michaela Raggam-Blesch, Monika Sommer und Heidemarie Uhl
Kuratorische Mitarbeit: Pauli Aro, Nikolaus Thoman
Soundinstallation, Konzept und Realisierung: Christoph Amann mit Thomas Sandri
Die Wechselausstellung hat bzw. hatte folgende Stationen
Royal Academy Of Music, London UK
9.3.2020 bis 30.5.2020
University of Western Ontario, London Canada
06.1.2020 bis 28.2.2020
Haus der Musik Innsbruck Österreich
14.10.2019 bis 16.11.2019
Der Katalog zur Ausstellung bietet einen detaillierten Einblick in das Leben von Alma und Arnold Rosé und ist um Euro 24,- an der Kassa des hdgö erhältlich.